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AutorenbildMarkus Sommer

Das Chromat Desaster

Aktualisiert: 7. Sept. 2021




Wie bereits in den "Breaking News" angekündigt, liegen uns Dokumente vor, in denen die seit langem vermuteten direkten Zusammenhänge bei der Bildung von Calciumchromat bzw. Natriumchromat, zwei krebserregenden und akut umweltgefährdenden Chrom(VI)-Verbindungen, zwischen calcium- bzw. natriumhaltigen Dämmstoffen als Hochtemperaturisolierung von Edelstahlkörpern untersucht und nachgewiesen wurden.


Die Untersuchungen wurden von international anerkannten Wissenschaftlern durchgeführt und nennen explizit drei Isolierstoffe als Beispiele, und zwar mit ihren Handelsnamen!


In allen drei Materialien, einer Dämmwolle, einem vulkanischen Glas und einem calciumhaltigen Mischprodukt, die direkt auf einen Edelstahlkörper aufgebracht und über einen längeren Zeitraum erhitzt wurden, wurden nach den Tests Calciumchromat und/oder Natriumchromat nachgewiesen.


Die Testergebnisse bestätigen erste vorsichtige Warnungen verschiedener Turbinen- bzw. Motorenhersteller oder Energieversorger, auch wenn diese immer etwas allgemein formuliert sind, stehen aber in krassem Gegensatz zu den Erklärungsversuchen der Hersteller von Isolierprodukten; hier ist wohl noch Aufklärungsarbeit zu leisten.


Die drei Markennamen sind der Redaktion bekannt, wer sie erfragen möchte, sollte sich an uns wenden.





Wenn man bedenkt, dass diese Materialien seit mehr als vierzig Jahren verwendet werden, dass die freigesetzten Chromate nun auf der REACH-Liste stehen und dass die Möglichkeit ihrer Bildung alle bisherigen Arbeits- und Entsorgungsprozesse auf den Kopf stellt, droht einer Branche mit weltweitem Milliardenumsatz eine große Katastrophe.


Ein regelmäßiger ungeschützter Umgang mit Chromaten kann zu Krebs führen (Chromatkrebs), und eine unsachgemäße Entsorgung von möglicherweise kontaminierten Dämmstoffen kann langfristige Folgen für die Umwelt haben (Wasserverschmutzung).


In vielen Ländern gelten bei einer möglichen Bildung oder Freisetzung von gefährlichen Stoffen die sogenannten Minimierungs- und/oder Vermeidungsgebote oder das sogenannte Substitutionsgebot.


Mehr Informationen im Kommentarbereich und in Kürze hier.





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